Rundbrief Nehemia-Freundeskreis |
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Protopopowka, Ukraine - | 24. Januar 2025 | |
Liebe Freunde, Beter und Unterstützer der Arbeit hier vor Ort! Wir grüßen Euch alle herzlich aus dem Herzen der Ukraine!
Bevor ich nun aber noch einmal das Wichtigste der letzten Monate zusammenfassen will, möchte ich mich bei Euch Allen herzlich bedanken. Wir erhielten viele mutmachende Nachrichten, Infos über Gebetsgruppen, die die Ukraine besonders im Herzen tragen, Spenden, Briefe und sogar kleine Päckchen haben den Weg zu uns gefunden. Dafür danken wir Euch Allen! Nur durch Gottes Gnade und eurer Unterstützung können wir hier diesen Dienst ausfüllen. In den Stunden, wo es echt schwierig ist und man eigentlich nur noch „nach Hause“ möchte, besinnen wir uns auf all diese Unterstützungen, erleben Freude und neue Kraft. Situation im Land
Wirtschaftlich gesehen, kann man sagen, dass sich die Lage in der Viele Männer wurden einberufen und werden zum Kriegsdienst herangezogen. Etliche von ihnen sind schon gefallen oder verwundet. In den Städten und Dörfern entstehen „Heldenfriedhöfe“, denn auf jedem Grab eines gefallenen Soldaten weht die ukrainische Fahne. Wenn ich in die Stadt fahre, komme ich immer am Koristovkajer Friedhof Da hat es uns auch besonders betroffen gemacht, als wir einen Schulkameraden von Helenas Klasse die letzte Ehre erwiesen und ihn auf seinem letzten Weg begleitet haben. Auf der anderen Seite sind auch noch viele Männer in der Stadt zu sehen. Verkäufer, Bauarbeiter, Beschäftigte bei Elektro- und Gasversorgung und natürlich die Eisenbahner.
Unsere häusliche Situation
Seit Beginn des Krieges haben wir unsere Herzen und Türen für flüchtende Menschen
Situation in unserem Selbsthilfeprojekt
Unser Projekt ist gerade weit davon entfernt, sich selbst zu helfen - so wie es eigentlich im Namen steckt. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Zum einen sind Verkaufspreise für Feldfrüchte total eingebrochen. Da die Ware nicht weitertransportiert werden kann, besteht im Land ein Überschuss an Getreide und Sonnenblumen. Wie in Europa auch, sind die Preise für Diesel, Dünger, Ersatzteile, Herbizide usw. mächtig angestiegen. So kostet in der Ukraine der Diesel nun auch schon 1,40 Euro, das ist für hier schon gewaltig! Aber dank der guten Unterstützung aus Deutschland können wir diese Situation gut abfangen und sogar unsere Brotaktion bis zum heutigen Tag weiterführen. Die Menschen sind sehr dankbar. Besonders das kleine runde 250 Gramm Brot ist sehr gefragt. Für Alleinstehende ist es besonders günstig, da es gerade so für einen Tag reicht. Da backen wir jede Nacht schon über 300 Stück. Wir verkaufen das Brot dank eurer Hilfe für 12 Cent, das große Brot entsprechend für 24 Cent. Die drei Frauen in der Bäckerei sind dann schon oft herausgefordert, alle Bestellungen abzuarbeiten. Gott sei Dank hat uns bis zum heutigen Tag die doch nun schon etwas ältere Technik nicht im Stich gelassen bzw. war immer wieder reparabel. Gerade in den letzten Tagen habe ich mir Zeit genommen, um aufgeschobene Reparaturen, sowie Renovierungs- und Pflegemaßnahmen auszuführen. Umso mehr kostete uns das interne Personalkarussell Kraft und Zeitressourcen. Im Frühjahr legten einige Mitarbeiter aus Küche und Stall die Arbeit nieder. Das bedeutete für uns wieder neue Personen anzulernen, kontrollieren und erklären. Durch die Flüchtlingswelle und EU-Grenzöffnung sind die nun noch verfügbaren Personen als bildungsfern zu bezeichnen. Diese Situation hat uns fast an die Leistungsgrenze gebracht. Erst im Spätsommer hat sich die Lage stabilisiert und von vier Arbeitern sind bereits drei auf ihren alten Posten zurückgekehrt.
Weihnachtsaktion und Hilfeleistungen
Was uns noch wichtig ist!
Wir sehen uns hier als Anker, Helfer und Tröster für Wir rufen immer wieder zur Buße und zur Umkehr auf. Wir beten für unsere Länder, mit denen wir verbunden sind, besonders für alle, die Verantwortung tragen. Wir hoffen auf Einsicht, neue Orientierung und das unser Fundamt die Bibel bleibt oder wieder wird. Da wir keine natürliche Lösung für einen Frieden sehen, beten wir um das Wunder des Friedens, für Erkenntnis und Einsicht bei den Entscheidungsträgern. Gerade in der jetzigen Zeit sind uns viele Verse und Lieder aus der Kinder- und Jugendzeit ganz neu bewusst geworden und oft erkennen wir staunend, welche tollen Lieder wir schon damals gesungen haben. Euch allen wünschen wir eine besonders gesegnete Advents- und Weihnachtszeit! Für uns alle sage ich: 1. Ehre sei Gott in der Höhe 2. und Frieden auf Erden und dann 3. dem Menschen ein Wohlgefallen!
In diesem Sinne grüßen wir euch alle recht herzlich aus Protopopovka!
Achim und Gabriele Döbrich |
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